Spezi Frankreich Tour

Endlich mal wieder nach Frankreich!

Spezi Tour ins Massiv Central. Im Schlepptau natürlich die richtigen Spielzeuge für Wald und Schlucht.

Samstag 15. September 2018, 09:52 Uhr, Treffpunkt mit den anderen

in Sinsheim Süd, Mc Donalds, Treffpunkt mit Robert, Regina, Tom, Ute und Konni. 6 Leute 8. Autos - mal wieder ein richtiger Spezi Ausflug!
Leider fühlt sich Konni nicht gut. Wir warten eine Weile, aber es wird nicht besser.
Er beschließt nicht mit zu fahren und sich von Petra abholen zu lassen. Um 11:30 fahren wir also zu dritt weiter.

17:00 Uhr Maut in Besancon

11,80 € 
Robert zahlt nur 7,50 € ???
Der Automat braucht außerdem ziemlich lange bis er die Kategorie unserer Fahrzeuge ermittelt. Was weiß der schon!

Nacht 01, Cessey

Durch den Ort und am Ende den Feldweg am Fluss entlang.
Willkommensbier in der letzten Abendsonne, Brotzeit und in der bereits vorhandenen Feuerstelle ein wärmendes Feuerchen. Am Fluß wird es nachts doch schon ganz schön frisch.

Sonntag 16. September, Aufbruch um 10:00 Uhr

Die Morgensonne versteckt sich hinter dem Berg, im schatten bleibt es lange kalt.
Der Supermarkt im Ort hat auch am Sonntag offen, also ist die Verpflegung unterwegs gesichert.

10:30 Uhr, Arbois

Die Stadt der Juraweine liegt sehr schön in der hügeligen Landschaft. Die RN führt außen herum, aber der Ort mit seiner mächtigen Kirche ist sicher mal einen Besuch wert. In der Käserei direkt an der RN83  kaufen wir ein paar Leckereien.

11:30, Coligny

Die schmale Ortsdurchfahrt wurde entschärft. Den schönen Platz mit der Kirche  und der Bäckerei gibt es noch. Wie oft sind wir in den letzten 25 Jahren wohl hier vorbei gekommen?

kurz nach 12, Bourg en Bresse

Die Umfahrung im NW ist zwar etwas weiter aber vermutlich doch schneller als durch die Stadt (Beschilderung Lyon folgen). Naja, beim nächsten mal.

kurz vor 16 Uhr, Camp Loire

wir sind endlich da. 900 km ab Nürnberg. Was für ein schöner Platz, direkt am Ufer der Loire, genug Platz, ausreichend Schatten unter den Bäumen, eine Feuerstelle und außer ab und zu ein Angler kein Betrieb. Da gibt's zur Begrüßung erst mal einen Pastis. Santé.

Montag 17. September

Die Morgensonne lässt auf sich warten. Der Nebel steigt aus dem Fluß auf und nimmt uns die Sicht. Es ist feucht und frisch. Die Sonne scheint schon auf den hinter uns liegenden Hang, aber auf unserer Seite ist noch lange Schatten von den Hügeln am anderen Flußufer. Heißer Kaffee hilft und die Vorfreude auf die erste Ausfahrt ist groß. Mit ausreichend Picknick-Material an Bord geht's los auf der Suche nach möglichst kleinen und steilen Wegen durch diese herrliche Landschaft. Immer wieder halten wir auf irgend einer Anhöhe um das wundervolle Panorama zu genießen.

Dienstag 18. September, Geht's uns schlecht

Der heutige Tag hat uns alles beschert was das Herz begehrt. Wir haben steile Hohlwege gefunden, mussten Bäume fällen um den dicken Thomas durch zu bringen und letztlich doch umdrehen weil es zu eng wurde.  Abends gab's eine riesen Pfanne Paella mit Scampi, Muscheln und Hühnerbeinen. Und für morgen haben wir schon Entenbrust gekauft. Außerdem habe ich heute ein ganz neues Auto, der LJ hat heute die 100.000 km überschritten und der Tacho zeigt jetzt wieder 0 an.
Wir waren heute auf dem Mont Gerbizon. Die Auffahrt von Westen her (von der D35) beginnt gleich mit einem knackigen Steilstück mit losem Geröll. Robert muss schon die Winde einsetzen.

Am Mittwoch wieder ein Ausflug von Vorey richtung Chamalieres. Wirklich schwierige Passagen finden wir heute nicht, aber wundervolle Aussichten auf die schöne Landschaft. Außerdem sind inzwischen fast alle Dörfer renoviert und die alten Häuser sind teilweise sehr schmuck hergerichtet.
Wir sind schon zeitig zurück am Camp und springen kurz in die Loire. Ist aber ganz schön frisch. Danach duschen und rasieren wir uns und leeren schon die erste Flasche Wein. Während Robert und ich Holz holen, bereiten die anderen das Essen vor. Die Entenbrust wird in der Pfanne auf dem Gasgrill gebraten, während die Kartoffelwürfel in der großen Schale auf dem Feuer brutzeln. Aus dem Bratensatz der Ente zaubern wir mit Rotwein, Zwetschgenmarmelade und Butter noch eine köstliche Soße. Als Nachspeise gibt's dann noch Creme Brule oder Schokocreme. Wir sind der Ohnmacht nahe.
Die Nacht ist relativ mild und der Mond scheint jeden Abend heller auf unser Camp. Morgen soll es 30 Grad warm werden, da müssen wir im Wald fahren.

Donnerstag 20. September, Abenteuerwald

Die heutige Tour führt uns in einen Wald mit steilen Abhängen. Die Wege sind zum Teil tief ausgespült und sehr steil und wir müssen mit der Winde arbeiten. Unten an der tiefsten Stelle der Schlucht müssen wir uns den Weg mit der Säge frei schneiden und die Bäume mit der Winde zur Seite ziehen. Regina läuft derweil vor um den weiteren Verlauf zu erkunden und behauptet das der Weg weiter oben endet. Das glauben wir natürlich nicht nachdem wir so viel Schweiß in die Beseitigung der Bäume gesteckt haben. Nach weiteren 200m bemerken wir, das wir keine Löschzwerge mehr haben und damit den Brandschutz nicht mehr gewährleisten können. Deshalb - und nur deshalb - sind wir dann doch umgekehrt.
Abends fahren wir über Polignac nach Le Puy. Die mächtige Burg in Polignac sieht man schon von weitem auf dem klotzigen Felsen trohnen und obwohl wir schon zig mal hier vorbei gefahren sind, ist sie jedes mal wieder ein toller Anblick.
In Le Puy kaufen wir Thunfisch und Lachs für's Abendessen. Das Schmausen soll schließlich nicht mit der Zeit nachlassen. Um die ganzen Leckereien zu kühlen läuft der Kühlschrank im Bus schon seit Montag durch - ohne Solaranlage. Am Donnerstag Abend hatte die Zweitbatterie noch 12,1 V. Am Freitag Abend noch 11,88 V - hmmm.

Freitag 21. September, Der Eingang zum Paradies

Heute haben unsere Damen einen Tag Pause und bleiben im Camp. Wir Männer fahren alleine los und wie soll es anders sein, wir finden die herrlichsten Wege, steil, eng, mit Bäumen, Steinen und Wurzeln. Die Krönung ist dann ein langer Hohlweg der steil und steinig in die Schlucht hinunter führt. Rechts und links locken weitere Abzweige und wir frolocken über die vielzahl an Möglichkeiten. Das muss der Eingang zum Paradies sein!

Tja, wenn's am schönsten ist, soll man aufhören und so laden wir am Abend die Autos auf - die alle noch funktionieren - und als ob der Wettergott gewusst hat, das dies unser letzter Abend ist, beginnt es beim Abendessen ganz leicht zu nieseln. Zum Essen bleiben wir noch draußen, danach verziehen wir uns alle in den Bus, trinken noch den Wein aus, aber um 22:30 löst sich die Runde auf und alle verkriechen sich in den Betten. Irgend wie sind wir doch etwas geschafft vom Tag. Die Wege die wir heute gefunden haben, waren aber auch ziemlich anspruchsvoll und ein paar mal sägen mussten wir auch.
Insgesamt aber haben wir eine tolle Woche verbracht. Niemand nimmt Notitz von uns, wenn wir fünf Tage wild an der Loire campen, das Wetter war phantastisch, wir haben hervorragend gegessen, gebadet, nichts ernsthaftes kaputt gemacht, viel gelacht und vollkommen ungezwungen die Zeit nach unserem Geschmack verbracht.
Das camp an der Loire ist toll, es sind nur ein paar km bis nach Vorey, dort gibt es die wichtigsten Dinge, abends ist es still, man hört nur leise das Rauschen vom Fluss und aus dem Wald hört man nachts den Kautz - wie bei Winnetou.

Magnifique!